Steuerung von Programmaufrufen aus anderen Programmen mit NetMan 3
Kann NetMan steuern, dass Dokumente aus einer Anwendung heraus mit unterschiedlichen Programmen gestartet werden?
Verwendet ein Programm zum Starten eines anderen Programms oder zum Öffnen eines Dokuments die Funktion ShellExecute der Windows-API, kann dies über NetMan gesteuert werden!
Hinweis: Das im folgenden beschriebene Vorgehen funktioniert NICHT mit NetMan 4!
Das dazu notwendige Vorgehen für NetMan 3 soll anhand eines Beipiels verdeutlicht werden:
Anforderung: Word-Dokumente sollen aus Outlook heraus standardmäßig mit dem Word Viewer geöffnet werden. Nur eine begrenzte Anzahl Benutzer soll dazu Microsoft Office Word verwenden.
Realisierung:
Einrichten des Content Redirect laut KB-Artikel #2577
(Hinweis: In diesem konkreten Fall ist das Verbinden lokaler Laufwerke nicht zwingend erforderlich.)
Anlegen der Konfigurationen für Microsoft Office Outlook, Word Viewer und Microsoft Office Word. Der Word Viewer und Word sollten dabei so konfiguriert sein, dass der mehrfache Start des Programms erlaubt ist!
(Zum Anlegen der Office-Konfigurationen beachten Sie bitte auch den KB-Artikel #2611!)
Definition der Content Redirect Dateierweiterung(en) und Einfügen des Parameters %NMSHFFile% in die Programmaktionen von Word Viewer und Word.
Setzen der gewünschten Zugriffberechtigungen auf Konfigurationsebene.
Beim Start des NetMan Desktop Client wird so für nicht berechtigte Benutzer zum einen Word nicht im Desktop angezeigt, zum anderen der Start einer DOC-Datei aus Office an den Word Viewer übergeben.
Hinweise:
Das Content Redirect greift selbst dann, wenn Outlook nicht über NetMan gestartet wird, solange der NetMan Client läuft!
Hat der Benutzer keine Rechte auf beide Konfigurationen, greift das Content Redirect nicht, da die Dateierweiterung keiner Konfiguration zugeordnet werden kann. In diesem Fall startet das Programm, dass mit der Erweiterung verknüpft ist. Lösung: Standardmäßig ist das Ausführen von nicht in NetMan registrierten Dateierweiterungen erlaubt. Dies lässt sich über die Environmentvariable NMSHFilter=1 ausstellen (Standard ist 3 = erlaubt). Über eine weitere Variable NMSHFInfoMsg lässt sich eine Meldung ausgeben, die statt des Programmstarts ausgegeben wird. Diese Environmentvariablen lassen sich als NetMan Aktionen entweder in der Startkonfiguration oder gezielt in der gewünschten Konfigurationen setzen.
Ein direkter Start von Winword.exe an NetMan vorbei kann mit NetMan nicht verhindert werden! Hier könnte aber mit NTFS-Rechten oder Gruppenrichtlinien gearbeitet werden.
Als weitere Lösung bietet sich auch der Einsatz des H+H Produktes ProGuard an!
